Taekwondo: Insights zur koreanischen Kampfsportart

Die koreanische Kampfsportart Taekwondo hat eine weite Verbreitung, so messen sich beispielsweise die besten Kämpfer bei der Olympiade. Für Außenstehende mag Taekwondo eine große Nähe zu anderen asiatischen Kampfsportarten, wie Karate und Co. aufweisen – jedoch ist hier Schnelligkeit und Dynamik noch wichtiger als bei anderen Kampfkünsten.

Taekwondo Martial Arts
Quelle: Midjourney

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Entstehung der koreanische Kampfkunst Taekwondo ist auf das Shotokan-Karate zurückzuführen.
  • Bedeutung: Die Schreibweisen variieren von „Taekwondo“ über „Taekwon-Do“ bis hin zu „Tae-Kwon-Do“, bedeuten aber alle das Gleiche. „Tae-Kwon-Do“ steht für „Hand, Fuß und Weg“ – diese Elemente werden in Abwehr- und Angrifftechniken abgebildet.
  • Beinorientiert: Taekwondo legt großen Wert auf Beintechniken, insbesondere hohe und schnelle Tritte.
  • Selbstverteidigung: Neben dem sportlichen Aspekt bietet Taekwondo effektive Techniken zur Selbstverteidigung. Taekwondo integriert aber auch philosophische Konzepte und legt Wert auf Disziplin und mentalen Fokus.
  • Taekwondo ist weltweit bekannt und wird in über 200 Ländern praktiziert. Es ist eine olympische Disziplin seit 2000 und hat daher eine hohe Medienpräsenz. Zudem gibt es zahlreiche Wettkämpfe und Meisterschaften auf nationaler und internationaler Ebene.
  • Taekwondo hat einen eigenen „Schrei“, den Kihap, der beim Ausführen von Techniken verwendet wird, um die Konzentration zu steigern.

Hintergründe über Taekwondo

Grundtechniken

Schläge und Tritte

  • Fauststoß (Jirugi): Gerader Stoß mit der Faust.
  • Schlag mit der Innenhandkante (Sonnal Chigi): Verwendet die Innen- und Außenhandkante.
  • Handballenstoß (Batangson Jirugi): Stoß mit dem Handballen.
  • Fronttritt (Ap-Chagi): Gerader Fußstoß nach vorne.
  • Seitwärtstritt (Yop-Chagi): Seitlich gedrehter Stoß.

Blöcke und Abwehr

  • Unterarmblock (Makki): Abwehr mit dem Unterarm.
  • Körperblock (Momtong Makki): Block vor dem Oberkörper.
  • Kopfblock (Olgul Makki): Block oberhalb des Kopfes.

Weitere Techniken und Grundstellungen

  • Atemtechnik: Kontrollierte Atmung für Kraft und Energie.
  • Kampfschrei (Kihap): Erhöht die Körperanspannung und Konzentration.
  • Chariot Sogi: Achtungsstellung.
  • Junbi Sogi: Vorbereitungsstellung.
  • Ap Gubi: Breite und tiefe Stellung.
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Wettbewerbe und Wettkämpfe

Taekwondo hat eine breite Palette an Wettbewerben, von denen die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaften die bekanntesten sind. Seit dem Jahr 2000 ist Taekwondo als Vollkontaktsport bei den Olympischen Sommerspielen vertreten. Weltmeisterschaften werden sowohl von der WTF als auch von der ITF ausgetragen, wobei die WTF seit 1973 alle zwei Jahre Vollkontakt-Meisterschaften organisiert.

Neben den internationalen Turnieren gibt es auch nationale Wettbewerbe wie die deutschen Taekwondo-Meisterschaften. Spezielle Turniere auf Landes- und Bundesebene, wie die „Berlin Open“ oder „NRW Masters“, werden meist vom zuständigen Landesverband ausgerichtet.

Taekwondo Videos

Damit ihr einen kleinen Einblick in die Bewegungsabläufe im Taekwondo bekommt, schaut euch einfach die folgenden Videos an.

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Regeln & Graduierung

In Wettkämpfen ist das Ziel, den Gegner mit kontrollierten Tritten und Schlägen zu treffen. Punkte werden für Treffer in bestimmten Körperbereichen vergeben. Kopftreffer bringen in der Regel mehr Punkte ein als Körpertreffer.

Generell sind Schläge zum Kopf und Körper erlaubt, jedoch sind bestimmte Techniken wie Ellbogenstöße oder Tritte in den Genitalbereich verboten. Auch das Halten des Gegners ist meist nicht erlaubt. Regelverstöße können zu Punktabzügen oder Disqualifikation führen.

Das Graduierungssystem ist in Schülerklassen (Kup) und Meisterklassen (Dan oder Poom) unterteilt. Die Farbe der Gürtel symbolisiert den Fortschritt des Schülers. Weiß steht für Anfänger, während Schwarz die Meisterklasse repräsentiert.

Taekwondo Zubehör

Verbände und Organisationen

Es gibt zwei Hauptorganisationen im Taekwondo: die World Taekwondo (WT) und die International Taekwon-Do Federation (ITF). WT ist die weltweit anerkannte Organisation und ist auch bei den Olympischen Spielen vertreten. ITF wurde ursprünglich von General Choi Hong Hi gegründet und hat seinen Sitz in Südkorea.

  • World Taekwondo (WT): Ist die international anerkannte Organisation für Taekwondo und ist bei den Olympischen Spielen vertreten.
  • International Taekwon-Do Federation (ITF): Gegründet von General Choi Hong Hi, fokussiert sich auf die Förderung des koreanischen Kampfsports Taekwondo.
  • Deutsche Taekwondo Union: Die Deutsche Taekwondo Union e. V. ist der größte Taekwondo-Verband in Deutschland.
  • International Taekwondo Council (ITC): Das ITC fungiert als unabhängiger Rat, der Taekwondo-Praktizierende verschiedener Schulen und Stile vereint, um durch kollektive Unterstützung und Führung die Kunstform zu fördern, ohne die individuelle Identität der Mitglieder zu beeinträchtigen.

Bekannte Sportler & Experten

Sportler

  • Männer
    • Steven Lopez: Gold im Federgewicht (2000, 2004)
    • Hadi Saei Bonehkohal: Gold im Federgewicht (2004), Weltergewicht (2008)
    • Zhao Shuai: Gold im Fliegengewicht (2016)
  • Frauen
    • Wu Jingyu: Gold im Fliegengewicht (2008, 2012)
    • Jade Jones: Gold im Federgewicht (2012, 2016)
    • Hwang Kyung-seon: Gold im Weltergewicht (2008, 2012)

Bekannte Filme

  • „Best of the Best“ (1989)
  • „Taekwondo“ (2016)

Experten & Lehrer

  • Hee Il Cho: Autor und Taekwondo-Meister
  • Jhoon Rhee: als „Vater des amerikanischen Taekwondo“ bekannt
Maximilian Hitzler