Judo mag für den einen oder anderen nicht ganz so massentauglich und spannend wirken, wie Karate oder Kickboxen. Aber das täuscht, wir stellen euch eine Reihe von bekannten Juodokas und Judo Schauspielern vor.

Judo Schauspieler
Quelle: Midjourney

Bekannteste männliche Judoka

  • Tadahiro Nomura wird heute mit drei olympischen Goldmedaillen als weltweit erfolgreichster Judoka aller Zeiten angesehen. Es überrascht wenig, dass er aus dem Gründerland des Judo stammt, also aus Japan. Obwohl ein Blick auf den Medaillenspiegel der Judo Weltmeisterschaften verrät, dass Japan zweieinhalbmal so viele Goldmedaillen besitzt, wie das zweitplatzierte Frankreich, so gibt es doch einige deutsche Weltmeister, die dem Gründerland im Judo Wettkampf erfolgreich entgegentraten. Einige davon sollt Ihr im Folgenden kennen lernen.
  • Udo Quellmalz, Träger des 7. Dan, holte ein Gold bei Olympia und zwei Weltmeistertitel und wurde außerdem 2 mal DDR-Meister und 4 mal deutscher Meister.
  • Dietmar Lorenz war der erste deutsche Olympiasieger im Jahr 1980 und trägt ebenfalls den 7. Dan.
  • Rein auf die olympischen Spiele bezogen sind die erfolgreichsten deutschen Frank Wieneke und Ole Bischof, die jeweils eine Gold- und eine Silbermedaille gewannen.
    Frank Wieneke war außerdem 8 Jahre lang Bundestrainer und trägt den 7. Dan.
  • Der seit 2009 aktuelle Bundestrainer heißt Detlef Ultsch und ist in seiner aktiven Karriere zwei mal Weltmeister geworden, wobei sein erster Weltmeistertitel der erste Deutsche überhaupt war.

Bekannte weibliche Judoka

  • Die erste deutsche Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 72 kg wurde Barbara Claßen im Jahr 1982. Sie wurde außerdem vom Bundespräsidenten mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet und sammelte diverse weitere Trophäen, bevor sie im Jahr 1990 Suizid beging.
  • Weitere erfolgreiche deutsche Judo-Frauen sind die Weltmeisterinnen Alexandra Schreiber-Little im Jahr 1987, Frauke Eickhoff in 1991 und Johanna Hagn im Jahr 1993.
  • Die wohl erfolgreichste deutsche Judoka ist Yvonne Bönisch, die 2004 in der Kategorie bis 57 kg die erste deutsche Goldmedaille der Frauen bei Olympia holte. Bereits im Alter von 15 Jahren gewann sie erstmals den Meistertitel bei den deutschen Meisterschaften der U19 und war in Judo Ranglisten immer oben vertreten. In den Jahren 2003 und 2005 gewann sie bei den Weltmeisterschaften Silber und bekam im Jahr 2004 das silberne Lorbeerblatt überreicht. Im Februar 2010 wurde ihr der 6. Dan verliehen und sie ist damit die jüngste Trägerin des 6. Dan aller Zeiten. Seit 2013 ist die studierte Sportmanagerin als Landestrainerin in Brandenburg aktiv.

Welche bekannten Judo Schauspieler gibt es?

Interessanterweise gibt es kaum nachweisbare Einflüsse des Judo auf die Filmwelt. Viele Schauspieler lernen bekanntlich genau das, was sie für ihre Rolle benötigen und tragen deshalb nicht unbedingt den schwarzen Gurt, auch wenn sie in ihrer Rolle einen großen Meister verkörpern. Der wohl bekannteste Schauspieler, der in der Realität Judo gelernt hat, ist Steven Seagal, der Euch aus einer langen Liste von Filmen aus dem Genre des Martial Arts bekannt ist.

Doch woran liegt es, dass es kaum Judo Schauspieler gibt?

Ein Grund ist mit Sicherheit, dass die Techniken des Judo darauf geschliffen wurden, um für den sportlichen Wettkampf geeignet zu sein. Obwohl die Würfe zweifellos effektiv sind, besitzen sie das Problem, dass sie meist unspektakulär aussehen.

Das ist kein Problem für den Wettkampf, aber ein Problem für Hollywood, wenn Ihr versteht. Hier werden in der Regel Techniken aus Sportarten genutzt, die dramatischer wirken, als sie in Wahrheit sind. Wenn Ihr jedoch den einen oder anderen Film dieses Genres anschaut, dann wird Euch auffallen, dass sich doch die eine oder andere Technik aus dem Judo versteckt. Der klassische Schulterwurf beispielsweise ist häufig zu sehen, wobei der Gegner normalerweise noch auf einen Gegenstand geworfen wird, um die Wirkung zu verstärken. Auch andere Würfe kommen, beispielsweise in der Filmreihe „Karate Tiger“, ebenfalls zum Einsatz.

Im Allgemeinen ist Judo aber schlicht und einfach nicht für den Film, sondern für die Wettkampfmatte geeignet. Das haben die Herren und Damen in Hollywood auch verstanden.

Maximilian Hitzler