Wenn ihr mit Jiu Jitsu einen Kampfsport gefunden habt, der euch Spaß macht, dann gilt mehr über die Gürtelfarben zu erfahren und eine gute Ausrüstung zu finden. Aber welche Aufstiegsregeln gibt es und welches Equipment benötigt ihr für das Training?

Das und weitere Tipps bekommt ihr in diesem Beitrag.

In 30 Sekunden das Wichtigste:

  • Beim Jiu Jitsu gibt es Schülergrade (Kyu), mit farbigen Gürteln sowie Meistergrade (Dan), mit schwarzen Gürteln.
  • Für den nächsthöheren Gürtel muss eine Prüfung erfolgreich absolviert werden. Es werden Techniken sowie persönliche Eignung geprüft.
  • Die Jiu Jitsu Ausrüstung besteht aus einem Anzug, einem Gürtel und ggf. Schuhe für den Winter.

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Jiu Jitsu trainiert ihr barfuß und in einem speziell dafür gedachten Anzug. Dieser wird als Keikogi bezeichnet. In Deutschland ist es teilweise aber üblich, Mattenschuhe zu tragen. Das gilt vor allem in Schulen und Vereinen, die zur Budo-Akademie-Europa gehören. Männer tragen normalerweise kein T-Shirt unter dem Keikogi. Aufgrund anatomischer Gesichtspunkte ist es Frauen aber gestattet, einen Sport-BH, ein T-Shirt oder ein Unterhemd darunter zu tragen. Zudem müssen beide Geschlechter Gi-Unterwäsche und je nach Bedarf ein Suspensorium als Tiefschutz tragen.

Ausrüstung für das Training

Bestimmte Aspekte des Jiu Jitsu Trainings erfordern besondere Kleidung. In jedem Fall sollte die Kleidung, die in der Regel aus Baumwolle besteht, so robust sein, dass sie nicht reißt, sobald an ihr gezogen wird. Gleichzeitig sollte sie flexibel genug sein, sodass ihr euch gut darin bewegen könnt.

Jiu Jitsu Gürtel
Quelle: Midjourney

Für das Training könnt ihr robuste Judo-Anzüge, dünne Karate-Anzüge oder spezielle Jiu Jitsu Gis mit Beinverstärkung tragen. Beim Jiu Jitsu setzt sich die einheitliche Trainingsbekleidung aus folgenden Elementen zusammen:

  1. Keikogi: Anzug in traditioneller weißer Farbe, wobei sich Form und Farbe je nach Verband unterscheiden können
  2. Zubon: Hose, die an der Hüfte mit Elastik- oder Schnürbund geschnürt wird
  3. Uwagi: Robuste Jacke mit einer leichten Schnürung im Inneren, aber ohne Knöpfe und Reißverschlüsse
  4. Obi: Farbiger und auf bestimmte Weise gebundener Gürtel, der die Jacke zusammenhält

Grundsätzlich entscheidet man beim Jiu Jitsu diverse Schüler- und Meistergrade, wobei jeder Grad eine bestimmte Gürtelfarbe hat. Zunächst fangt ihr mit dem Weißgurt an und müsst dann eine Gürtelprüfung ablegen, um einen höheren Gürtelgrad zu erhalten.

Gürtelfarben Jiu Jitsu: Schülergrade

Wenn ihr Jiu Jitsu lernen möchtet, solltet ihr wissen, dass es eine hierarchische Gliederung gibt: Man unterscheidet zwischen den Lehrern und den Schülern. Die Graduierung und das Können werden durch die Farbe des Gürtels verdeutlicht. Das ist heutzutage für viele japanische Kampfkünste typisch. Generell unterscheidet man zwischen Schülergraden (Kyu) und Meistergraden (Dan). Jeder Grad hat eine andere Gürtelfarbe. Man beginnt mit dem Weißgurt und legt dann Prüfungen ab, um andere Gürtelgrade und somit Gürtelfarben zu erhalten. Das Ablegen der Prüfungen ist dabei gleichzeitig der Ansporn und die Bestätigung. Der Meister weiß immer – auch unabhängig von der Gürtelfarbe – wie weit sein Schüler schon vorangeschritten ist.

In der Deutschen Jiu Jitsu Union (DJJU), im Deutschen Dan-Kollegium (DDK) und im Deutschen Jiu Jitsu Ring Erich Rahn (DJJR) werden die Schülergrade in sechs Stufen unterschieden. Nach dieser Unterteilung richten sich auch die weniger etablierten Dachverbände in Deutschland, wie etwa die World Jiu Jitsu Federation (WJJF). Sie sieht wie folgt aus:

6. KyuGürtelfarbe Weiß
5. KyuGürtelfarbe Gelb
4. KyuGürtelfarbe Orange
3. KyuGürtelfarbe Grün
2. KyuGürtelfarbe Blau
1. KyuGürtelfarbe Braun

Durch die Auffächerung des Braungurtes gibt es im Jiu Jitsu (DJJB) hingegen neun Schülergrade. Dabei wird noch einmal zwischen dem braunen Gurt mit einem roten Streifen, mit zwei roten Streifen und mit drei roten Streifen unterschieden. Das soll dazu dienen, die Schüler besser auf den Schwarzgurt vorzubereiten.

Meistergrade im Jiu Jitsu

Zudem gibt es zehn Meistergrade, wie es bei japanischen Kampfsportarten allgemein üblich ist. In den Meistergrad-Prüfungen gibt es Prüfungsprogramme und Kriterien, die sich von Verband zu Verband unterscheiden. Gerade der theoretisch-philosophische Prüfungsanteil erhöht sich in den Meistergraden deutlich.

  • Die Prüfung zum fünften Dan ist in den meisten Verbänden die letzte technische Prüfung, die ihr ablegen könnt. Weitere Graduierungen gibt es nur für außergewöhnliche Leistungen oder für den Verband.
  • Bis zum fünften Dan ist die Gürtelfarbe Schwarz, der sechste, siebte und achte Dan sind durch einen rot-weißen Gürtel gekennzeichnet und für den neunten und zehnten Dan gibt es einen roten Gürtel.

Auf was wird bei den Prüfungen geachtet?

In jeder Prüfung wird auf viele Teilaspekte geachtet. Die Techniken müssen dynamisch und korrekt ausgeführt werden. Aber auch Haltung, Kampfgeist, Konzentration, Aufmerksamkeit und Wille spielen eine wichtige Rolle in der Prüfung. Zudem fließen weitere Aspekte in die Prüfung mit ein, wie etwa die persönliche Einstellung, die Pünktlichkeit und das regelmäßige Erscheinen im Training.

Natürlich liegt dies auch im Ermessensspielraum des Prüfers. Ihr seid also gut beraten, auf alle oben genannten Aspekte zu achten und ein gutes Gesamtbild abzugeben.

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Maximilian Hitzler

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