Sambo stellt einen effektiven Kampfsport dar. Dieser Stil trainiert aufgrund der Techniken nicht nur den Körper, sondern auch den Kampfgeist. Wettkämpfe gehören zu dieser russischen Kampfsportart für diejenigen, welche die sportliche Variante ausüben, dazu. Darüber hinaus agieren die Techniken auch als hervorragende Methode, sich selbst vor Angriffen ohne die Anwendung von Waffen zu schützen. Deshalb verlässt sich in Russland sowohl die Armee als auch die Polizei auf Sambo Nahkampftechniken.

Sambo Kampfsport
Quelle: Midjourney

Das Wichtigste vorab

  • Es existieren zwei Sambo Stile. Sie bestehen aus dem sportlichen sowie dem Combat Sambo.
  • Wirkungsvolle Techniken ermöglichen eine effektive und waffenlose Selbstverteidigung zugleich.
  • Sambo trainiert Kondition, Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit.
  • Sambo Anhänger treten auch als Judoka bei Judo-Wettkämpfen an.
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Geschichte des Sambo

  • Die sowjetische Armee hat im Jahre 1923 mit der Entwicklung des Sambo begonnen. Dabei verfolgten die Entwickler dieser Kampfkunst das Ziel, ihre Nahkampftechniken zu verbessern. Sie passten diese an die Bedingungen des sowjetischen Militärs an.
  • Schnelle Erlernbarkeit ist ein charakteristisches Merkmal der Sambo Techniken. Darüber hinaus stellt der Kampfanzug kein Hindernis für deren Anwendung dar. Ein weiteres Ziel besteht darin, den Kampf zu beenden, bis der Angreifer kampfunfähig ist.

Wassili Oschtschepkow und Wiktor Spiridonow lauten die Namen Mitbegründer des Sambo. Der Erstere hat mehrere Jahre in Japan Judo praktiziert. Er trainierte beim Gründervater des „sanften Wegs“, der auch unter dem Namen Kanō Jigorō bekannt ist. Allerdings betrachten Sambo Anhänger Anatoli Charlampijew als den wahren Gründer des sowjetischen Kampfspots. Er trainierte bei Spiridonow. Dank seines Engagements schaffte Sambo im Jahre 1938 den Sprung in den Wettkampfsport.

Sambo heute

Mittlerweile genießt der Sport eine weltweite Verbreitung. Aus diesem Grund existiert ein internationaler Sambo-Verband. Er nennt sich Federation International Amateur SAMBO (FIAS). Der Begriff Sambo stammt übrigens aus der russischen Sprache. Er gibt die Worte „Samozaschtschita bez oruschija“ wieder. Die wörtliche Übersetzung lautet dafür: „Selbstverteidigung ohne Waffen“.

In Deutschland existiert eine Dachorganisation für sämtliche Samboschulen. Sie heißt Der Deutsche Sambo Verband e. V.. Ferner agiert sie als Mitglied des FIAS. Im Vergleich zu der langjährigen Existenz des Kampfsports, fanden in Deutschland die ersten Sambowettkämpfe 2002 statt. Itzehoe fungierte als Ort der Meisterschaft. Die Stadt liegt im südwestlichen Teil Schleswig-Holsteins. Das Jahr 2002 gilt somit als die Geburtsstunde der jährlichen Sport-Sambo- sowie Combat-Sambo-Wettkämpfe.

Nicht nur im heutigen Russland, sondern auch in zahlreichen einstigen Mitgliedsstaaten des Ostblocks stellt Sambo eine beliebte und weit verbreitete Sportart dar.

Besonderheiten von Sambo

Zu Beginn erfreute sich der sportliche Stil des Sambo einer großen Beliebtheit unter den Kampfsportlern. Es nannte sich Sambo Borba. Der letztere Begriff steht für Kampf. Sportliches Sambo zeichnete sich durch zahlreiche Techniken aus dem Judo aus. Charakteristisch für den „sanften Weg“ sind Wurf-, Hebel-, Fall- und Haltegrifftechniken. Allerdings ergänzte Sambo die effektiven Judotechniken durch zahlreiche unterschiedliche Griffe. Diese haben die Effektivität des Sambo um ein Vielfaches gesteigert.

Bei dieser Sambo Variante haben die Kämpfer zwei Möglichkeiten als Sieger aus dem Kampf hervorzugehen. Es gewinnt zum einen derjenige, der im Hinblick auf die Punkte eine höhere Anzahl aufweist. Zum anderen siegt der Kämpfer, der seinen Gegner beispielsweise mithilfe von einer Hebeltechnik dazu bewegt, den Kampf aufzugeben.

Judo übernahm die Rolle des Marketings und macht diesen neuwertigen Kampfsport international bekannt. Kampfsportler des Sambo stellten ihr Können bei weltweiten Wettkämpfen im Judo unter Beweis. Aus diesem Grund agiert der Begriff „Russisches Judo“ als Synonym für das Sportliche Sambo. In Russland ist die Anzahl der Judoschulen gering.

Die Hintergründe des Combat Sambo

  • Das Combat Sambo stellt eine Weiterentwicklung des sportlichen Sambo dar. Es weist zahlreiche Gemeinsamkeiten mit den aktuellen Mixed Martial Arts auf. Schlag-, Tritt- und Würgetechniken bereichern das Combat Sambo. Diese haben ihren Ursprung im Boxen, Kick- und Thaiboxen. Das Brasilianische Jiu-Jitsu, das ebenso aus dem Judo stammt, ergänzt darüber hinaus das Combat Sambo.
  • Außerdem existiert eine spezifische Combat Sambo Variante, welche lediglich bei der Polizei sowie beim Militär zum Einsatz kommt. Auserlesene Festnahmetechniken vervollkommnen diesen Stil. Darüber hinaus enthält das Combat Sambo effektive Nahkampftechniken samt Waffen. Diese setzen sich aus verschiedenen Stilen aus unterschiedlichen Kampfkunst- und Kampfsportarten zusammen.
  • Sambo entwickelte sich aufgrund der Techniken wie Fallschule, Würfe, Hebel und Haltegriffe zu einer effektiven Selbstverteidigungsform. Auch das Ziel, das im kampfunfähig Machen des Gegners liegt, steht für den Selbstschutz.

Sambo entwickelt bei den Anhängern eine gute körperliche Kraft, eine starke Ausdauer und eine beachtenswerte Schnelligkeit. Aus diesem Grund kombiniert dieser Kampfsport wichtige Elemente der Selbstverteidigung sowie Beweglichkeit und Fitness sinnvoll miteinander.

Ausrüstung für das Sambo-Training

Die Ausrüstung hängt von der Wahl des Sambo Stils ab. Diejenigen, die an Wettkämpfen teilnehmen und das Combat Sambo praktizieren, benötigen eine erweiterte Ausstattung.

  • Nicht nur der Tiefschutz für Männer, sondern auch der Kopfschutz ist unverzichtbar. Des Weiteren schützen die Kämpfer ihre Zähne mit einer speziellen Schiene. Das Schienbein und der Spann erfordern desgleichen einen Schutz. Für den freien Kampf sind Boxhandschuhe eine Pflicht. Die Schutzausrüstung minimiert das Verletzungsrisiko um ein Vielfaches.
  • Spezielle Wettkampfkleidung kommt bei offiziellen Kämpfen zum Einsatz. Sie setzt sich aus einer Jacke, die körperbetont ist, sowie einem Gurt, zusammen. Der Name des Oberteils lautet Kurtka. Kurze Hosen sowie Lederschuhe vervollständigen das Outfit.
  • Die Hosen weisen dieselbe Farbe auf wie die Jacke. Des Weiteren ist die Sambo Uniform neutral. Aus ihr können weder die Rivalen noch die Kampfrichter den Status des Kämpfers herauslesen. Der Gürtel dient lediglich als Objekt, um die Jacke festzuhalten. Bei Wettkämpfen verfügen sämtliche Teilnehmer über einen blauen und einen roten Anzug. Die genannten Farben agieren als Unterscheidungsmerkmal für die Punktevergabe.
  • Treten die Sambo Kämpfer hingegen als Judoka bei einem Judowettkampf an, tragen sie selbstverständlich den klassischen Gi und sind barfuß.
Maximilian Hitzler

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