Es gibt viele Ursachen, die dazu beitragen können, dass Euch jemand als Opfer wahrnimmt. Den größten Teil dieser Ursachen könnt Ihr selbst durch ein angepasstes Verhalten ausschalten. Wir wollen Euch erklären, wie Ihr durch das Leben gehen könnt, um nicht von jedem potentiellen Täter als Opfer eingestuft zu werden.

In 30 Sekunden das Wichtigste

  • Durch Kampfsport werdet Ihr nicht nur wehrhaft, sondern auch Selbstbewusst und damit tendenziell uninteressant für Angreifer.
  • Strahlt Eure Kraft durch Körperhaltung und einen festen Blick aus.
  • Zusätzlich könnt ihr mit einer Selbstverteidigungswaffe für den Ernstfall vorsorgen.
Selbstschutz Psychologie
Quelle: Midjourney

Selbstschutz & Psychologie: Sicheres Auftreten

Welche Rolle spielt zum Selbstschutz Psyche? Ganz einfach: Es geht nicht nur um das Selbstbewusstsein beim eigentlichen Zurückschlagen, sondern ein insgesamt sicheres Auftreten schützt erwiesenermaßen vor Übergriffen.


Nehmt nicht die Opferrolle ein

Das liegt daran, dass meist hinter einem sicher erscheinendem Äußeren auch ein selbstbewusster Mensch steckt, der sich aktiv zur Wehr setzt. Gewalttäter mögen ja bekanntlich keine Gegenwehr.

Das Problem ist, dass besonders Menschen, die zuhause unterdrückt werden oder wurden, Opfersignale aussenden und somit auch auf der Straße zum Opfer werden. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Elternteil häufig aggressiv und gewalttätig handelte oder wenn der oder die Jüngste von den Geschwistern klein gehalten wurde. Derartige Umstände können einen Menschen stark verunsichern und zu einer unterwürfigen Grundhaltung bewegen, weil neben der Kapitulation hier meist keine Alternativen bestehen.

Diese Opfersignale nehmt Ihr Euer ganzes Leben lang mit und werdet möglicherweise immer wieder zum Opfer der Gruppe, wenn Ihr nicht aktiv daran arbeitet, diese Zeichen zu eliminieren. Das kann sich besonders in der Schule und später im Berufsleben in Form von Mobbing zeigen. Hierbei sind im Allgemeinen die folgenden zwei Dinge entscheidend.


Die Körperhaltung

Als erstes Kriterium ist da die Körperhaltung insgesamt. Menschen mit zusammengezogenen Schultern und auf den Boden gerichtetem Blick wirken gebrochen und schwach. Das Gleiche gilt, wenn Ihr beim Gehen die Füße kaum anhebt oder die Hände bis zu den Ellenbogen in den Taschen vergrabt.

Kontrolliert Eure Körperhaltung vor dem Spiegel oder filmt Euch selbst beim Gehen und achtet auch darauf, dass auch Eure Kleidung ordentlich sitzt. Wirkt Ihr auf Euch selbst wie ein zielstrebiger Mensch?


Blickkontakt

Den zweiten Punkt, der vielleicht noch wichtiger ist, bildet die Art des Blickkontakts. Das sofortige Ausweichen des Blickes eines Anderen nach unten signalisiert Unterwerfung und genau diese solltet Ihr immer vermeiden. Das gleiche gilt für ängstliche Blicke aus dem Augenwinkel.

In eine andere Richtung zu sehen ist okay, wenn Ihr den Blick kurz erwidert habt. Eine oder zwei Sekunden reichen hierbei völlig aus, denn intensives und langes „Starren“ macht viele Menschen wiederum noch aggressiver. Durch die kurze Erwiderung allerdings symbolisiert Ihr Wachsamkeit, ohne dabei herauszufordern.

Auswirkung der Kenntnis einer Kampfsportart

Im Kampfsportunterricht erlernt Ihr nicht nur die direkte körperliche Selbstverteidigung, sondern auch viele Dinge, die außerhalb einer Konfrontation nützlich sind.

  • Eine bessere Körperhaltung und ein selbstbewusstes Auftreten sind nur zwei der Dinge, die Euch nach außen hin wehrhaft erscheinen lassen.
  • Die Stärkung Eurer Muskeln wirkt sich letztlich auf Eure Körperhaltung aus, wodurch Ihr ein insgesamt kräftigeres Bild abgeben werdet. Besonders in den Kampfsportarten mit Formenläufen wird ein sehr großer Wert auf die korrekte Körperhaltung gelegt, was sich in Eurem alltäglichen Gang widerspiegeln wird.
  • In erster Linie hilft regelmäßiges Kampfsporttraining natürlich dabei, ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen. Das Wissen, dass Ihr wisst, wie man richtig zuschlägt, nimmt Euch die Angst davor, es im Notfall zu tun. Aus diesem Grund werdet Ihr Euch deutlich weniger davor fürchten, Courage zu zeigen und vielleicht in den einen oder anderen Vorfall einzugreifen.
  • Der vormals erwähnte Blickkontakt wird, besonders in den Wettkampfdisziplinen, mit trainiert. Ihr müsst hier schließlich lernen, Euer Gegenüber fest zu fixieren und ihm entschlossen zu begegnen. Ihr werdet Euch dadurch nicht mehr so leicht einschüchtern lassen.

Ihr seht also: Kampfsport bildet nicht nur Körper und Geist, sondern stellt auch eine sehr erfolgreiche Form der Prävention dar.

Mit diesen 3 Maßnahmen werdet ihr wehrhaft

Ein Teil des Selbstschutzes ist die Ausstrahlung, damit ihr gar nicht erst von einem Angreifer als potenzielles, nicht wehrhaftes Opfer, identifiziert werden. Ihr könnt aber noch etwas mehr tun:

  1. Wie beschrieben, erlernt eine Kampfsportart. Diese Kenntnisse habt ihr immer bei euch und es kann euch weder die Munition ausgehen, noch könnt ihr entwaffnet werden.
  2. Möglicherweise ist auch die Teilnahme eines speziellen Selbstverteidigungskurses eine gute Ergänzung. Dort werdet ihr auf Konfliktsituationen vorbereitet.
  3. Abschließend gibt es noch die Option mit Selbstverteidigungswaffen Eure Schlagkraft, auch gegen mehrere Gegner, zu erhöhen.
Maximilian Hitzler

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