Grundsätzlich kann jeder, der möchte, Taekwondo lernen. Natürlich ist es mit Anstrengung, Fleiß und Durchhaltevermögen verbunden und nicht jeder Tritt wird gleich perfekt sitzen, da auch ein gewisses Maß an Beweglichkeit notwendig ist. Aber wo ein Wille, da ein Weg!
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Wer kann Taekwondo lernen?
Prinzipiell kann fast jeder von Euch Taekwondo lernen, denn es gibt nur wenige Einschränkungen.
- Das Leistungsniveau Eures Körpers ist zwar zwischen 20 und 35 Jahren am höchsten, jedoch spielt das Alter spielt nur eine nebensächliche Rolle, sofern es nicht Euer festes Ziel ist, Weltmeister und Olympiasieger zu werden.
- Sportliche Vorkenntnisse vereinfachen das Training, sind aber keine zwingende Voraussetzung. Jeder fängt einmal irgendwo an.
- Beweglichkeit ist im Taekwondo Training definitiv von Vorteil, denn es gibt eine Reihe von Fußtritten, die nur bewegliche Menschen ausführen können. Aber auch wenn ihr nicht jeden Tritt beherrscht, könnt ihr auch Spaß am Sport haben.
- Im Training ist nahezu jeder Kampfsport prinzipiell harmlos. Es mag sicherlich Vereine (bzw. schwarze Schafe) geben, die eine harte Gangart wählen und brutal trainieren. Schaut euch den Verein einfach an, jedoch sollte Euch die „Gefahr durch Taekwondo“ nicht vom Einstieg in die Sportart abhalten.
Vorsicht ist lediglich geboten bei schwangeren Frauen und Personen, die über Schäden an der Hüfte oder den Knien verfügen.
Diese Personen sollten dringend Rücksprache mit einem Arzt halten, bevor sie mit dem Training beginnen. Durch die vielfältigen Fußtechniken, auch zum Kopf hin, werden Bauch-, Hüft- und Beinmuskulatur außergewöhnlich belastet. Wenn Ihr hier im Alltag regelmäßig Probleme verspürt, solltet Ihr es vorher ebenfalls abklären lassen. Bei Ausführung der gedrehten Tritte kann, besonders bei falscher Anwendung, auch eine Belastung für die Knien auftreten.
Wie lange dauert es, die Grundlagen zu erlernen?
Die vielseitige Beinarbeit ist das Kennzeichen des Taekwondo. Dabei werdet Ihr mit Teilen der Oberschenkelmuskulatur in Berührung kommen, von denen Ihr bisher nicht wusstet, dass sie existieren. Außerdem solltet Ihr Eure Dehnübungen mit großer Sorgfalt und Vorsicht durchführen, um Eure Bänder an die Belastungen zu gewöhnen.
Bei regelmäßigem Training mit angemessener Intensität solltet Ihr nach einem Jahr in der Lage sein, den Großteil der Techniken fehlerfrei ausführen zu können.
Von der Anwendung im Wettkampf reden wir hier allerdings noch nicht, denn das erfordert einige Jahre mehr Übung. Der deutsche Taekwondoin Michael Arndt beispielsweise begann erst mit 18 Jahren und wurde 3 Jahre später erstmals Europameister. Es ist also nahezu nichts unmöglich.
Ist Taekwondo zur Verteidigung geeignet?
Jede Kampfsportart wird in Extremsituationen helfen, soviel vorweg. Im Taekwondo Training wird man auf den Ablauf von Angriffen, Verteidigungstechniken und möglichen Reaktionen vorbereitet.
Natürlich ist davon auszugehen, dass sich ein Angreifer, der Böses möchte, nicht an irgendwelche Regeln halten wird. Aber die Techniken helfen Schläge und Tritte abzuwehren und können zumindest Zeit verschaffen, die zur Flucht oder für einen Gegenangriff genutzt werden können.
Aus diesem Grund ist die eingangs gestellte Frage mit einem klaren „ja“ zu beantworten, Taekwondo ist eine wirkungsvolle Art sich zu verteidigen.
