Es gibt teilweise große Unterschiede bei Kampfsportarten, daher ist die Frage, welche passt zu wem, durchaus berechtigt. Damit Ihr rausfinden könnt, ob Kickboxen zu euch passt, versuchen wir euch die prägenden Elemente vorzustellen.


Eignung Kickboxen

Eignung von Kickboxen

Die ursprünglich als Wettkampfdisziplin gegründete Sportart wird auch gern benutzt, um die körperliche Fitness zu steigern und eignet sich ebenfalls hervorragend zur Selbstverteidigung in Notfällen, um den Angreifer auf Distanz zu halten. Die Gründe für einen Einstieg und die Einsatzgebiete sind also vielschichtig.

  • Das Alter, ab dem Kinder zum Kickboxen aufgenommen werden, variiert stark nach dem jeweiligen Verein und liegt in der Regel irgendwo zwischen 6 und 12 Jahren.
  • Grundsätzlich gibt es nur wenige Punkte zu beachten, bevor Ihr mit dem Kickboxen beginnt. Die Intensität Eures Trainings könnt Ihr schließlich selbst bestimmen, indem Ihr einen Eurem Fitnessstand ebenbürtigen Trainingspartner wählt.
  • Daher könnt Ihr auch in höherem Alter noch Kickboxen lernen und manche von Euch können sogar bis ins Rentenalter trainieren. Bewegung hält den Körper schließlich fit.

Gefahren von Kickboxen

Ein paar Einschränkungen sind aber leider unumgänglich, wenn wir von Kampfsport reden. Denn die Gesundheit kann beim Kickboxen auch beeinträchtigt werden.

Glasknochen KrankheitWenn Ihr zu jenen gehört, die sogenannte „Glasknochen“ (Störung der Kalziumaufnahme in den Knochen) oder eine abgeschwächte Form davon haben und Eure Knochen nicht die übliche Stabilität aufweisen, solltet Ihr Euch von der Vollkontaktvariante distanzieren. Ein Training des Semi- oder Leichtkontaktkampfes kann allerdings dennoch möglich sein.
Beanspruchung GelenkeVorsicht ist bei allem geboten, was mit den Gelenken zu tun hat, also speziell bei Verschraubungen oder künstlichen Gelenken. Die Belastung der Gliedmaßen und Gelenke bei Treffern ist stark, so dass Ihr bei ersten Anzeichen von Gelenkproblemen einen Arzt aufsuchen solltet. Häufig liegt es jedoch auch an falschen Bewegungsabläufen, wenn die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden und in diesem Fall kann Euch zusätzlich Euer Trainer helfen, das Problem in den Griff zu bekommen.
BauchtrefferWie alle Sportarten, bei denen die Gefahr von Bauchtreffern besteht, ist Kickboxen nicht für schwangere Frauen oder jene geeignet, die es demnächst werden wollen. Treffer im Bauchbereich könnten Eurem Ungeborenen gravierende Schäden zufügen.
Herz und KreislaufDurch die enorme Belastung von Herz und Kreislauf, besonders bei den kraftraubenden Leicht- und Vollkontaktkämpfen, sollten Personen, die in diesem Bereich durch Vorschäden belastet sind, vor Trainingsbeginn einen Arzt aufsuchen. Dieser muss zwingend abklären, ob die Ausübung dieses Sportes für Euch ungefährlich ist.

Verwendete Techniken und Trefferzonen

Kickboxen lernen bedeutet, effektives Schlagen und Treten zu erlernen. Die übrigen Techniken des Karate, wie Würgeattacken und Würfe, sind im Kickboxen nicht erlaubt und werden auch nicht trainiert.


Schläge

Schläge werden mit der Front des Boxhandschuhs und in manchen Verbänden auch mit der Rückhand ausgeführt. Wie im herkömmlichen Boxen könnt Ihr zwischen in einer Geraden und einem Haken unterscheiden. Geschlagen wird mit der vorderen Führhand oder der hinteren Schlaghand.


Blocken

Geblockt wird, wie im normalen Boxen, entweder durch Abfangen des Schlages mit der Deckung oder durch Ableiten, beispielsweise über den Unterarm. Auch Ausweichtechniken kommen zum Einsatz und werden als „Meidbewegungen“ bezeichnet.


Fußtritte

Die verwendeten Tritte stammen überwiegend aus dem Karate und werden mit dem Fußballen, dem Fußrücken, der Fußsohle, der Ferse oder der Außenkante ausgeführt. Weiterhin können Tritt vorwärts, seitlich, kreisförmig, rückwärts, abwärts, aus der Drehung oder als Fußfeger angewendet werden.


Erlaubte Trefferzonen

Die erlaubten Trefferzonen sind für Arm- und Beintechniken gleich. Gezielt wird auf die Vorderseite des Kopfes, speziell auf Stirn, Kiefer und Kinn sowie auf den Torso vom Halsansatz bis zum Bauchnabel und seitlich bis zur Körpermitte. Bei beiden Trefferzonen gilt: keine Angriffe auf die Rückseite. Das gilt sowohl für den Hinterkopf, als auch für den Rücken und die Nieren. Die Verletzungsgefahr wäre hier, trotz Schutzmaßnahmen, zu groß.